Ulf

Im Therad "Fertig für den Winter" schreibt Rico:
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Tun Fische das denn aber wirklich wirklich, bzw. sind sie denn überhaupt in der Lage sich eine Art "Winterspeck" anzufressen?
Ich habe gelernt, dass Fische wechselwarme Tiere sind und sich der Stoffwechsel den Außentemperaturen anpaßt. Bei sinkenden Temperaturen wird die Nahrungsaufnahme verlangsamt bzw. letztendlich fast gänzlich eingestellt.
Aus diesem Grund fehlt mir die Sinnhaftigkeit eines solchen "Winterspecks", der da schnell im Herbst angefressen werden soll, da sich die Notwendigkeit einer großen Enegiereserve wie sie bei den Warmblütlern, nicht wirklich erschließt.
Friedfische ernähren sich weitestgehend von tierischem Plankton, welches sich wiederrum von pflanzlichem Plankton ernärt. Mit dem Rückgang der Temperaturen und dem Sonnenlicht, wird immer weniger pflanzliches Plankton gebildet und die Reproduktion des Zooplankton nimmt ab. Die Friedfische haben mit fortschreitender Jahreszeit also immer weniger zu fressen bis hin, dass ihre Nahrungsgrundlage fast gänzlich entfällt und sie die Nahrungsaufnahme weitestgehend einstellen müssen.
Herbstliche Fressorgien in dem Sinne des Namens können also grundsätzlich gar nicht stattfinden, da die Nahrungsgrundlagen dafür gar nicht mehr vorhanden sind.
Solche "Ressorgien" sind im Herbst also weitestgehend auszuschließen, die Friedfische sind gezwungen, sich ihren "Energievorrat" über den ganzen Sommer hinweg anzufressen, da nur da Nahrung in ausreichender Fülle vorhanen ist.
Größere Fangerfolge im Herbst resultieren dann vielleicht nur daher, dass die Fische immer noch etwas intensiver die Nahrung vergangener Tage, an die sie sich gewöhnt haben, suchen und dann eher auf das "Nahrungsangebot" der Angler hereinfallen.
Etwas anders stellt sich die Situation sicher für Raubfische dar, die mit sinkenden Temperaturen zwar ebenfalls ihren Stoffwechsel zurückfahren, aber ihren Energiebedarf immer wieder "auffrischen" können, da ihre Nahrungsgrundlage (Fische) ja nach wie vor ausreichend vorhanden ist ...
Aber auch hier kann ich also keine wirkliche Notwendigkeit eines "Winterspecks" erkennen.
Da wir ja oftmas darüber gesprochen haben, dass wir beim Wels sowohl "Räuber" und "Sammler" kennen, ist der Wels in seinem Fressverhalten vielleicht zwischen Fried- und Raubfisch anzusiedeln. Und so wid es Wallis geben die auch im Winter fressen und welche die sich träge in den Schlamm ind ie wärmeren Gewässertiefen zurückziehen.
Das Anfressen eines Winterspecks kurz vor der kalten Jahreszeit würde ich daher in den "Mythos Waller" abschieben, auf dessen Auslöser wohl vergeblich gewartet werden wird ...